Im Jahr 1963 veröffentlichte der Kommunikationswissenschaftler und Medienforscher Gerhard Maletzke sein Buch "Psychologie der Massenkommunikation", das bis heute als Grundlagenwerk der Medienforschung gilt. Maletze war 1952 bis 1964 Mitarbeiter des Hans-Bredow-Instituts in Hamburg und stellt mit seinem Werk erstmals für den deutschen Sprachraum einen theoretischen und systematischen Anschluss an die angloamerikanische Kommunikationswissenschaft her. Viele Ergebnisse der US-amerikanischen Wirkungsforschung sind in seiner Analyse verarbeitet worden.
Prof. Dr. Michael Jäckel, Kommunikationswissenschaftler und seit 2011 Präsident der Unvierstiät Trier, würdigt das Standardwerk in epd medien vom 31.03.2023: Maletzke habe "einen ganzheitlichen Ansatz" verfolgt. "Er wählte dafür den Begriff des Feldes. Die einleitende Systematik endet mit Bild 7, das die Überschrift „Schema des Feldes der Massenkommunikation“ erhielt. Die Darstellung ähnelt in ihrem Aufbau einem physikalischen Kräftefeld. Von Kurt Lewin hatte Maletzke diesen Begriff übernommen, um ihn auf das vielgestaltige Einflussfeld des Journalismus auf der einen und des Publikums auf der anderen Seite anzuwenden.
Eingedenk der Vorstellung, dass Kommunikation oder Verständigung nur mit dem Wohlwollen des anderen gelingen kann, werden hier die Entstehungsbedingungen von Aussagen, die von einem Kommunikator zu einem Rezipienten gelangen, als Themen mit mehr oder weniger komplexer Vorgeschichte gedacht. Gleiches gilt für die Ebene der Wirkung, die nicht nur entlang einer mehr oder weniger starken Persönlichkeit variiert, sondern auch dadurch verstärkt oder gemindert wird, in welchen sozialen Beziehungen sich Zuschauende, Lesende oder Hörende bewegen. Mit dem „Schema“ wird also nichts „Statisches“ beschrieben. Die Elemente dieses Kräftefelds haben sich verändert und damit auch die beschriebenen Relationen."
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Maletzke
- https://de.wikipedia.org/wiki/Feldschema_der_Massenkommunikation