Der Instagram-Account
„@ichbinsophiescholl“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Südwestrundfunk (SWR) und Bayerischer Rundfunk (BR) ist ein spektakuläres Social-Media-Memory-Projekt. Indem es Sophie Scholl, eine historische Person aus der Zeit des Nationalsozialismus, als Social-Media-Akteurin auftreten lässt, verspricht es eine „ehrliche“ und eine „intime Perspektive“ auf die junge Widerstandskämpferin, die von der NS-Justiz verurteilt und am 22. Februar 1943 hingerichtet worden ist.
Wie ist ein solcher Versuch, historisches Wissen für die Mediengesellschaft aufzubereiten und zugänglich zu machen, zu beurteilen? Welche kommunikativen Prozesse lassen sich beobachten, blickt man auf die bislang veröffentlichten Text-Bild-Beiträge und vor allem auf die vielen kurzen Reels, Stories und längeren Reenactment-Videos? Ein Forscher*innen-Team des HBI hat den Kanal untersucht.
Ein Dossier von Daria Chepurko, Ken Phan, Kira Thiel und Dr. Hans-Ulrich Wagner.
(Bild: Screenshot / Instagram-Kanal @ichbinsophiesholl)