Anne Kaun ist Professorin für Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Södertörn Universität in Stockholm und war von Februar bis Juli 2022 als Gastforscherin am HBI.
Ihre Forschungsinteressen umfassen Medientheorie, „mediated temporalities“, algorithmische Kultur, Automatisierung und Künstliche Intelligenz aus einer geistes- und sozialwissenschaftlichen Perspektive. Derzeit arbeitet sie an mehreren Projekten, die die Auswirkungen des digitalen Wohlfahrtsstaates aus der Perspektive der Bürger:innen untersuchen.
Während ihres Aufenthaltes am HBI arbeitete Anne Kaun an einer Monographie mit dem Arbeitstitel „The Data Welfare State – The Consequences of Automated Decision-Making for Democratic Values“, in der sie ihre Forschung zur Digitalisierung im Kontext der Wohlfahrtsversorgung zusammenfasst. Sie stützt sich dabei insbesondere auf Befragungen von Bürger:innen in Estland, Deutschland und Schweden sowie auf Fallstudien zu Automatisierungs- und Datafication-Projekten in der öffentlichen Verwaltung der drei Länder.
Werdegang
Seit 2015 ist Anne Kaun Dozentin am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Hochschule Södertörn. Im Jahr 2021 wurde sie dort zur ordentlichen Professorin ernannt. Zuvor hatte sie verschiedene Positionen in Forschung und Lehre inne, unter anderem als Gastdozentin an der Abteilung für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Karlstad und als Postdoc am Center for Global Communication Studies an der Annenberg School for Communication (University of Pennsylvania) zwischen 2013 und 2015.
Anne Kaun erhielt einen Masterabschluss in Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Leipzig sowie einen Abschluss in Europastudien von der Technischen Universität Kaliningrad, Russland. Sie promovierte an der Universität Örebro in Zusammenarbeit mit der Hochschule Södertörn und erhielt ihren Doktortitel 2012. 2010 war sie assoziierte Forschungsstudentin am Goldsmiths College, University of London.
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