Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) vereint elf Teilinstitute aus dem gesamten Bundesgebiet, die in interdisziplinärer Zusammenarbeit die theoretischen Grundlagen, empirischen Quellen, sozialen und politischen Auswirkungen sowie die historischen und regionalen Varianten gesellschaftlichen Zusammenhalts gemeinsam untersuchen.
Die Forschungsarbeit des Instituts wird von vielfältigen Transfervorhaben flankiert, die die Fragestellungen und Wissensbestände von Politik und Gesellschaft zu gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgreifen und die Forschungsergebnisse des FGZ in den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis einspeisen. Die Forschungs- und Transferaktivitäten des FGZ werden von den Standorten Bremen, Frankfurt am Main und Leipzig koordiniert und durch zentrale Aufgaben unterstützt.
Die Forschung des FGZ ist in drei Forschungscluster organisiert, die nach den begrifflichen und theoretischen Grundlagen gesellschaftlichen Zusammenhalts (Cluster 1), den kulturellen, sozioökonomischen und politischen Quellen und Auswirkungen von Zusammenhalt (Cluster 2) sowie seinen historischen, regionalen und internationalen Varianten fragen.
Zusammen wollen die mehr als 100 Wissenschaftler*innen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen mit empirischen Untersuchungen und großangelegten Vergleichen eine Grundlagenreflexion leisten und praxisrelevante Vorschläge erarbeiten, die dazu beitragen, gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. Sie decken Aspekte wie Identitäten und regionale Erfahrungswelten, Ungleichheiten und Solidarität, Medien und Konfliktkultur, Polarisierung und Populismus, aber auch Antisemitismus und Hasskriminalität ab und erforschen diese im europäischen und globalen Vergleich.
Das wichtigste Entscheidungsgremium des Forschungsinstituts ist der aus allen Teilinstitutssprecher*innen bestehende Institutsrat. Geleitet wird das FGZ durch den Sprecher*innenrat, der sich mit Prof. Olaf Groh-Samberg, Prof. Nicole Deitelhoff und Prof. Matthias Middell, aus den Sprecher*innen der koordinierenden Standorte Bremen, Frankfurt und Leipzig zusammensetzt. Das FGZ wird von einer Geschäftsstelle an den Standorten Bremen, Frankfurt und Leipzig koordiniert.
Unter dem Dach des FGZ sind 83 Forschungs- und Transferprojekte versammelt, die sich drei thematisch-methodischen Clustern zuordnen. Die Cluster bündeln jeweils unterschiedliche Perspektiven und Zugänge zur Erforschung gesellschaftlichen Zusammenhalts. Das erste Cluster beschäftigt sich mit „Theorien, Politiken und Kulturen des Zusammenhalts“. Das zweite Cluster forscht zu „Strukturen, Räumen und Milieus des Zusammenhalts“, während das dritte die „historischen, globalen und regionalen Varianzen des Zusammenhalts“ behandelt. In allen drei Dimensionen seines Forschungsprogramms verbindet das Institut quantitative und qualitative Sozialforschung mit hermeneutischen, narratologischen, begriffs- und strukturanalytischen Zugriffen sowie globalhistorischen Verflechtungsanalysen.
Die drei Forschungscluster sind durch zentrale Aufgaben und Services des Instituts verknüpft, die an den drei koordinierenden Standorten angesiedelt sind. Dazu gehört die wesentliche, eng mit der Forschung verbundene Rolle des Transfers. Das FGZ versteht es als seine Aufgabe, mit vielfältigen Formaten eine kollaborative Wissensproduktion von Forschung und Gesellschaft zu befördern. Mit seiner Dateninfrastruktur will das FGZ eine wichtige Referenz für die Erforschung und das Monitoring des gesellschaftlichen Zusammenhalts anbieten. Das Aus- und Weiterbildungsprogramm für Doktorand*innen und Postdocs legt die Basis für die weitere Konsolidierung eines interdisziplinären Forschungs- und Praxisfelds von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Der Forschungskoordination kommt die Aufgabe zu, die Forschungen im FGZ clusterübergreifend zu bündeln und mit den Transferaktivitäten, dem Aufbau der Dateninfrastruktur sowie dem Karriereentwicklungsprogramm zu verzahnen. Dem Geschäftsstellenbereich Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen obliegt es, die Forschungs- und Transferaktivitäten des FGZ der nationalen und internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren und die wissenschaftlichen Publikationstätigkeiten des Instituts und seiner Mitglieder sichtbar zu machen.
Zentrale Gremien und Organisationseinheiten
Institutsrat
Der Institutsrat ist das zentrale Entscheidungsorgan des FGZ. In ihm sind alle elf Standorte des FGZ durch jeweils eine/n Teilinstitutssprecher*in vertreten. Dem Institutsrat gehören aktuell folgende Teilinstitutssprecher*innen an:
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Technische Universität Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung)
Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg (Universität Bremen)
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Prof. Dr. Berthold Vogel (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) an der Georg-August-Universität)
Prof. Dr. Reinhold Sackmann (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Prof. Dr. Uwe Hasebrink (Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut Hamburg)
Prof. Dr. Peter Dirksmeier (Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Leibniz Forschungszentrum TRUST)
Dr. Matthias Quent (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, Jena)
Prof. Dr. Daniel Thym, LL.M. (Universität Konstanz)
Prof. Dr. Matthias Middell (Universität Leipzig, Leipzig Research Centre Global Dynamics)
Sprecher*innenrat
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird durch einen Sprecher*innenrat wissenschaftlich geleitet und nach außen repräsentiert. Dem Sprecher*innenrat obliegt die Umsetzung der Beschlüsse des Institutsrats und die Aufsicht über die administrative Geschäftsstelle des FGZ.
Dem Sprecher*innenrat gehören folgende Professor*innen an:
Prof. Dr. Matthias Middell (Universität Leipzig), Geschäftsführender Sprecher
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Sprecherin
Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg (Universität Bremen), Sprecher
Administrative Geschäftsführung
Die administrative Geschäftsführung des FGZ obliegt Frau Rebecca Caroline Schmidt (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Tel: +49 69 798 31400
Öffentlichkeitsarbeit
Bei Fragen zum Forschungsinstitut Gesellschaftlichen Zusammenhalt wenden Sie sich bitte an die Öffentlichkeitsarbeit des FGZ: Frau Pia Siemer, Tel: +49 341 9737892
Liste der beteiligten Einrichtungen
Einrichtung |
Hauptantragsteller |
Technische Universität Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung |
Professor Dr. Stefanie Schüler- Springorum |
Universität Bielefeld,
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung |
Professor Dr. Andreas Zick |
Universität Bremen, SOCIUM |
Professor Dr. Olaf Groh- Samberg,
Professor Dr. Uwe Schimank |
Goethe-Universität Frankfurt am Main |
Professor Dr. Nicole Deitelhoff, Professor Dr. Daniela Grunow, Professor Dr. Rainer Forst |
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen |
Professor Dr. Berthold Vogel |
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Professor Dr. Reinhold Sackmann |
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI), Hamburg |
Professor Dr. Uwe Hasebrink |
Leibniz Universität Hannover, Leibniz Forschungszentrum TRUST |
Professor Dr. Peter Dirksmeier |
Amadeu Antonio Stiftung,
Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena |
Dr. Matthias Quent |
Universität Konstanz, Fachbereich Rechtswissenschaft |
Professor Dr. Daniel Thym |
Universität Leipzig, Centre for Area Studies |
Professor Dr. Matthias Middell, Professor Dr. Dirk van Laak, Professor Dr. Gert Pickel |