In einem ersten Schritt wurden vor allem organisations-, institutions- und kommunikatorgeschichtliche Aspekte analysiert, die das Ringen von Briten und Deutschen um ein neues Rundfunkmodell im Nordwesten Deutschlands nachzeichnen. Das öffentlich-rechtliche Modell wurde gegen vielerlei Widerstände durchgesetzt und hatte unter der deutschen Verantwortung des NWDR harte Bewährungsproben zu bestehen. Unter dem Einfluss vielfältiger politischer Kräfte wurde der NWDR als zentrale Rundfunkeinrichtung für die gesamte britische Besatzungszone Ende 1955 aufgelöst; zum 1. Januar 1956 wurden der Norddeutsche und der Westdeutsche Rundfunk gegründet. Eine zusammenfassende Publikation dieser Untersuchungen erfolgte im Dezember 2005 im ersten Band der „Geschichte des Nordwestdeutschen Rundfunks“ im Verlag Hoffmann und Campe; er wurde der Öffentlichkeit im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Universität Hamburg vorgestellt.
In einem zweiten Schritt widmete sich die Forschungsstelle besonders den unterschiedlichen Programmangeboten des NWDR. Umfangreiche programmgeschichtliche Studien zu den informierenden, politischen, bildenden und unterhaltenden Sendungen des NWDR wurden durchgeführt. Darüber hinaus wurde die Geschichte des in Hamburg, Berlin und Köln beginnenden Fernsehens nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nachgezeichnet und dessen Programmangebote untersucht. Eine zusammenfassende Publikation dieser Studien erfolgte im Mai 2008 mit dem zweiten Band der „Geschichte des Nordwestdeutschen Rundfunks“ im Verlag Hoffmann und Campe. Am 2. Juni 2008 luden der NDR und die FGRN in das Foyer des Radiohauses 12 beim NDR ein und präsentierten den Band der Öffentlichkeit mit einem rundfunkgeschichtlichen Rahmenprogramm.
Parallel zu den beiden Bänden der „NWDR-Geschichte“ war die Forschungsstelle an einem größeren Forschungsprojekt zur Vorgeschichte des WDR beteiligt.