Welche Rolle spielen gesundheitsbezogene Angebote im App-Repertoire von Jugendlichen und wie sind die Angebote im Hinblick auf ihr gesundheitsförderndes Potenzial, ihre möglichen Risiken bzw. ihre Qualität zu bewerten?
Ernährungs-Apps, Bewegungstracker, Krebsprävention-Apps, Diabetes-Apps – für alle erdenklichen Gesundheits- und Krankheitsthemen scheint es mindestens eine App-Anwendung zu geben. Seriöse Angebote sind allerdings oftmals nur schwer auffindbar bzw. als solche zu erkennen. Das gesundheitsfördernde Potenzial von Gesundheits-Apps wird entsprechend noch nicht hinreichend ausgeschöpft. Dabei scheinen Apps gerade für Heranwachsende, die zum einen sehr Smartphone affin sind und sich zum anderen im Rahmen ihrer psychosozialen Entwicklung mit diversen gesundheitsbezogenen Fragen auseinandersetzen, attraktiv. Einer US-Studie zufolge haben 21 Prozent der Jugendlichen im Alter von 13- bis 18 Jahren schon einmal Gesundheits-Apps heruntergeladen (vgl. Wartella et al. 2015).
Das Projekt HealthApp4Teens hat das aktuelle Angebot an gesundheitsbezogenen Apps, die sich an Jugendliche richten, untersucht. Berücksichtigt wurden zum einen strukturelle und inhaltliche Kriterien (z. B. Thema, Art des Gesundheitsbezugs, gesundheitsbezogene Absicht, funktionale Elemente etc.) und zum anderen qualitätsbezogene Kriterien, die im Zusammenhang von Gesundheits-Apps diskutiert werden. Ergänzt wurde die Angebotsanalyse durch eine Onlinebefragung, die Aufschluss über den Stellenwert von gesundheitsbezogenen Angeboten im App-Repertoire von Jugendlichen geben soll.
- Projektergebnisse: Lampert, C.; Scherenberg, V. (2021): HealthApps4Teens Report. Hamburg, Bremen, 12.01.2021 (pdf, 1,2 MB).