Jugendschutzsoftware im Elternhaus: Kenntnisse, Erwartungen und Nutzung
Kinderschutzsoftware ist eine Möglichkeit, die Onlinenutzung von Kindern sicherer zu gestalten. In einer Kurzstudie hat das Institut untersucht, wie viele Eltern solche Instrumente einsetzen und wie sie den Programmen gegenüberstehen.
Im Auftrag des BMFSFJ hat das Hans-Bredow-Institut 2011 in Kooperation mit Daniel Hajok den Stand der Forschung über elterliche Kenntnisse, Erwartungen und Nutzung von Jugendschutzsoftware aufgearbeitet. Für diese Übersicht wurden die publizierten Ergebnisse von Studien identifiziert, gesichtet und systematisch aufbereitet. Die Ergebnisse wurden in der Reihe "Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts" als Nr. 23 veröffentlicht.
In das Projekt integriert war die Konzeption und Auswertung einer im November 2011 durchgeführten forsa-Befragung, mit der ermittelt wurde, wie viele Eltern von drei- bis 17-jährigen Kindern bereits von Jugendschutzsoftware gehört bzw. diese schon genutzt haben. Mittlerweile sind mit den Jugendschutzprogrammen von JusProg e.V. und der Deutschen Telekom zwei Programme anerkannt worden; außerdem haben Bund, Länder und die Wirtschaft im Jahr 2012 die Initiative „Sicher online gehen – Kinderschutz im Internet“ gestartet, deren Ziel es unter anderem ist, Eltern darüber zu informieren, wie sie mit Hilfe von Jugendschutzprogrammen dazu beitragen können, dass die mit der Internetnutzung verbundenen Risiken verringert werden. Ziel eines zweiten, von November 2012 bis Februar 2013 laufenden Projekts war es, ein Jahr nach der ersten Befragung eine aktuelle Bestandsaufnahme der Kenntnisse und der Nutzung von Jugendschutzprogrammen vorzunehmen, um so zu erfassen, welche Veränderungen sich in diesem Zeitraum ergeben haben. Dabei konzipierte das Institut anknüpfend an die Untersuchung von 2011 eine Befragung, die einerseits einen Vergleich mit den wesentlichen Indikatoren der ersten Befragung erlaubt, andererseits aber auch Hinweise darauf gibt, ob und inwieweit sich die mittlerweile erfolgte KJM-Anerkennung zweier Jugendschutzprogramme sowie die Informationsaktivitäten der Initiative „Sicher online gehen“ bei den Eltern niedergeschlagen haben. Im Rahmen des Projekts wird wie 2011 eine repräsentative Stichprobe von Personen telefonisch befragt, die mindestens ein Kind zwischen drei und 17 Jahren haben. Auf Grundlage der Befragungsergebnisse und weiterer seit Ende 2011 veröffentlichter Zahlen konnte das Institut insbesondere folgende Fragen beantworten: Wie hat sich die Kenntnis von Jugendschutzsoftware seit 2011 verändert? Wie hat sich die Nutzung entsprechender Programme verändert? Inwieweit unterscheiden sich dabei verschiedene Bevölkerungsgruppen? Welche konkreten Programme sind bekannt und welche werden genutzt? Aus welchen Gründen werden solche Programme eingesetzt – und aus welchen Gründen nicht? Inwieweit informieren sich die Eltern über das Thema? Haben sie im letzten Jahr Informationsaktivitäten zum Thema wahrgenommen? Kennen sie die Initiative „Sicher online gehen“? Die Laufzeit des vom BMFSFJ geförderten Projekts betrug drei Monate.
Infos zum Projekt
Überblick
Laufzeit: 2011-2011
Forschungsprogramm: FP3 - Wissen für die Mediengesellschaft