Matthias C. Kettemann und Katharina Mosene beschreiben in ihrem Beitrag zum Sammelband „Hass im Netz – Grenzen digitaler Freiheit“, wie effektiv die Governance von Meinungsäußerungsfreiheit im Netz im Kampf gegen Hassrede ist.
Das Ringen um den Schutz der Meinungsäußerungsfreiheit im Internet sollte eigentlich auf einer Agora stattfinden. Doch gleichen die Räume, in denen um die Governance von Meinungsäußerungsfreiheit in der Digitalität gerungen wird, eher Arenen: in privaten, hybriden und öffentlichen Räumen, die regulativ in unterschiedlichen Kräfteverhältnissen von Staaten, Unternehmen und User*innen geprägt sind, wird algorithmisch oder durch Menschen, unter Verweis auf das Völkerrecht, Europarecht, nationale Grund- und Menschenrechte sowie transnationale normative Arrangements wie Standards, eine in Umfang wie Intensität neue Art der Meinungsäußerungs-Governance betrieben. Wie effektiv diese Governance im Kampf gegen die Hassrede ist, wird zentrales Thema dieses Beitrags sein, der sich der Kampfzone, die mit den titelgebenden Begriffen sozio- wie individualpsychologisch schädlicher und daher rechtlich zu bekämpfender Hassrede und charmanter Katzenbilder eine Konturierung erfährt, in mehreren Schritten nähert. […]
Kettemann, M. C.; Mosene, K. (2019): Hassrede und Katzenbilder: Ausgewählte menschenrechtliche Aspekte der Governance von Meinungsäußerungen im Internet. In: E. Greif, S. Ulrich (Hrsg.), Hass im Netz – Grenzen digitaler Freiheit. Tauner Verlag. Linz. S. 92-122.