In der Veranstaltungsreihe "Digitaler Salon" des HIIG geht es ab 19:00 Uhr um soziale Plattformen.
Soziale Medien spielen eine große Rolle in der Kommunikation zwischen politischen Akteur*innen und Bürger*innen. Sie öffnen Räume für zivilgesellschaftliches Engagement und Protestbewegungen, aber sie sind auch Schauplatz für nationalistischen und menschenfeindlichen Hass und Nährboden für ethnische Gewalt. In Myanmar wurden, nachdem die Militärführung auf sozialen Netzwerken jahrelang Fake News und Hetze verbreitet hat, über 700.000 Menschen aus dem Land vertrieben. Zugleich schauen Aktivist*innen und NGOs nicht tatenlos zu, sondern versuchen, über Soziale Medien Vertrauen aufzubauen und schlichtend in Konflikte einzugreifen. Nur was tun, wenn Staaten den Zugang zu sozialen Plattformen verbieten? Und welche Verantwortung kommt Facebook & Co. zu, wenn Fake News und Hate Speech die Gesellschaft polarisieren? Gibt es Hoffnung für ein friedlicheres Miteinander online?
Geraldine de Bastion diskutiert mit den folgenden Expert*innen zum Thema Plattformen im Konflikt:
- Feras Kheirallah ist Senior Programme Manager der Middle East and North Africa Unit der Berghof Foundation sowie Repräsentant der Organisation in Beirut. In seiner Funktion betreut er u.a. ein Projekt, dass Social-Media-Influencer*innen unterstützt, de-eskalierend auf soziale und politische Spannungen einzuwirken. In unterschiedlichen Artikeln und Analysen untersuchte er die Auswirkungen des Arabischen Frühlings auf den Gesellschaftsvertrag und den Staat in Jordanien.
- Daniel Staemmler er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im ERC-Forschungsprojekt „Protest and Order. Democratic Theory, Contentious Politics and the Changing Shape of Western Democracy“ (POWDER) am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht unter anderem zu Digitalpolitik, Formen des digitalen Aktivismus und der Produktion alternativer Plattformen.
- Svea Windwehr ist Senior Analyst für Public Policy und Government Affairs bei Google Deutschland und hat sich zuvor als Mercator Fellow mit den Herausforderungen und Chancen der privaten Moderation von Inhalten auf Online-Plattformen beschäftigt.
Die Einführung übernimmt
Laura Liebig, sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im internationalen Forschungsprojekt „
Shaping 21st Century AI – Konflikte und Entwicklungspfade in Medien, Politik und Forschung“ am HIIG.
Bei gutem Wetter findet um 18.30 Uhr der Einlass vor Ort statt. Ab 19.00 Uhr wird die Sendung live auf hiig.de übertragen. Dann heißt es mitmachen – per Twitter oder Slido via #DigSal. Der Digitale Salon findet jeden letzten Mittwoch im Monat unter einer anderen Fragestellung statt. Aufzeichnungen vergangener Digitaler Salons und mehr Informationen finden Sie hier.
Diese Folge des Digitalen Salons wird mit Unterstützung der Berghof Foundation organisiert.
Hinweis: Der Einlass erfolgt nur für angemeldete Personen, die tagesaktuell getestet, geimpft oder genesen sind. Um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können sind wir aufgrund der SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung verpflichtet eine Anwesenheitsdokumentation zu erstellen, dazu werden über das Anmeldeformular der Website Kontaktdaten erhoben. Weitere Hinweise dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. In den Räumen des Instituts ist außerhalb des eigenen Sitzplatzes eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Es gilt ein Mindestabstand von 1,5 Metern für alle Besucher*innen. Besucher*innen sollen bei Erkältungssymptomen und Fieber die Veranstaltung nicht besuchen.