Leibniz Media Lunch Talk diesmal digital: Via Konferenz-Plattform Zoom diskutieren die Expert*innen
Kai von Carnap und
Katja Drinhausen (beide MERICS) sowie
Jörg Pohle und
Tina Krell (beide HIIG) über den Einsatz von Tracking-Technologie in der Bekämpfung von Covid-19 und vergleichen dabei die Vorgehensweisen in China und Europa. Kurze Impulse geben HBI-Direktor
Wolfgang Schulz und
Deniz Erden (HIIG). Der Lunch Talk wird gemeinsam mit dem Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft (
HIIG) und dem Mercator Institute for China Studies (
MERICS) veranstaltet.
Beginn: 13:00 Uhr
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Inhalt
China hat im Kampf gegen Corona erfolgreich auch digitale Technologien eingesetzt, die es erleichtert haben, Infizierte zu erkennen und zu verfolgen. Betroffene konnten so vergleichsweise schnell isoliert werden. Der Umgang mit personenbezogenen, sensiblen Gesundheitsdaten unterliegt in China wesentlich weniger restriktiven Schranken als in Europa. Doch auch in Deutschland wird zunehmend über Tracking-Apps und dein Einsatz digitaler Technologien zum Bremsen der Pandemie diskutiert.
Wie muss ein regulativer Rahmen aussehen, damit solche Technologien datensparsam und datenschutzkonform eingesetzt werden können? Was sind die derzeit relevantesten digitalen Applikationen und Initiativen und wie sieht deren rechtlicher Rahmen aus? Was geht in China, was in Europa nicht geht, und wo können wir voneinander lernen?
Panel-Teilnehmer*innen
Kai von Carnap befasst sich mit technologischen Trends und der digitalen Entwicklung Chinas am MERICS. Er verfügt über besondere Kenntnisse im Bereich Kryptowährung und Blockchain-Technologie. Kai von Carnap hat einen Doppelabschluss (MA) in Chinese-European Economics and Business Studies an der der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und der Southwestern University of Finance and Economics Chengdu. Seinen BA in Sinologie und Wirtschaft machte er an der Universität Heidelberg. Vor seinem Wechsel zu MERICS sammelte er Erfahrungen bei dem Fotografen und Videokünstler Luke Casey in Hongkong.
Katja Drinhausen studierte Sinologie, internationales Recht und chinesisches Recht in Deutschland und China. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am MERICS. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Regierungsführung der KPCh sowie der rechtlichen und zivilgesellschaftlichen Entwicklung in China, darunter schwerpunktmäßig mit dem Thema digitale Governance und dem Sozialkreditsystem. Davor war sie über 11 Jahre in Peking, wo sie unter anderem im Pekinger Büro der Hanns-Seidel-Stiftung tätig war.
Tina Krell arbeitet am HIIG in der Gruppe „Innovation und Unternehmertum“ und ist Koordinatorin des Forschungsprojekts „Task Force: European Platform Economy“. Sie studierte Politik und Kommunikation (MSc) an der London School of Economics. Kurse in Internationaler Politischer Ökonomie brachten sie dazu, sich mit grenzüberschreitenden Handel von Dienstleistungen zu beschäftigen sowie mit der Regulierung des Austauschs von Daten. Während ihres Studiums war sie Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung. Sie ist zudem Absolventin der Young Titans Summer Academy 2018.
Jörg Pohle ist PostDoc am HIIG und leitet das Forschungsprogramm „Daten, Akteure, Infrastrukturen: Governance datengetriebener Innovation und Cybersicherheit“. Daneben leitet er das Projekt „Global Privacy Governance“, das sich mit gesellschaftlichen Aushandlungen im Bereich Privacy, Surveillance, IT-Sicherheit und Datenschutz beschäftigt. Seine Forschungsinteressen umfassen den Schnittbereich von Informatik und Recht, das Feld Informatik und Gesellschaft, Modellifizierung und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen sowie Datenschutz durch Technikgestaltung.