Zu diesem Leibniz Media Lunch Talk begrüßen wir Daniel Busche, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Öffentliches Recht an der Universität Düsseldorf. In seinem Vortrag spricht er über "Staatliche Verantwortung beim Einsatz intransparenter Algorithmen".
Dr. Tobias Mast übernimmt die Einführung.
Uhrzeit
12 bis 13 Uhr
Anmeldung
Wenn Sie teilnehmen möchten, registrieren Sie sich bitte in diesem
Formular. Wir schicken Ihnen die Anmeldedaten für Zoom kurz vor der Veranstaltung zu.
Zum Vortrag
Komplexe Algorithmen werden in der Öffentlichkeit gemeinhin als intransparente „Black Box“ wahrgenommen. Aus dieser Vorstellung erwächst die Befürchtung, dass mit dem hoheitlichen Einsatz von Algorithmen ein Verlust an menschlicher Einflussnahmemöglichkeit einhergeht und der Mensch so zum bloßen Objekt algorithmisch gesteuerter Entscheidungen werde. Der Vortrag zeigt im Kontrast dazu auf, dass die Bedeutung der Transparenz selbst beim hoheitlichen Einsatz von Algorithmen tendenziell überschätzt wird. Vielmehr ist auf andere technische Möglichkeiten abzustellen, um das zuverlässige Funktionieren entsprechender Algorithmen zu garantieren. Auch ist daran zu erinnern, dass die menschliche Entscheidungsfindung als Vergleichsmaßstab selbst von Intransparenz geprägt ist.
Zur Person
Daniel Busche hat als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes Rechtswissenschaften in Münster und Lissabon studiert. Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Staatsexamens im OLG Bezirk Hamm, absolvierte er sein Referendariat unter anderem an der deutschen Botschaft in Washington DC, bei Noerr LLP in Düsseldorf und dem Bundesverfassungsgericht. Aktuell ist er in Düsseldorf an der Professur für Öffentliches Recht (Professor Dr. Lothar Michael) als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und betreut in dieser Funktion den Begleitstudiengang „Rechtsfragen der künstlichen Intelligenz“. Außerdem ist er Mitglied des Heinrich-Heine-Center für Artificial Intelligence. Seine von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderte Promotion befasst sich an der Schnittstelle von Recht und Technik mit Fragen der Verwaltungsautomation und steht kurz vor dem Abschluss.
