Das DFG-DACH-Projekt fragt nach Risiken und Unsicherheiten, mit denen sich Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie weltweit konfrontiert sehen, und untersucht, wie sie damit umgehen und sich anpassen.
Das Projekt widmet sich Risiken und Unsicherheiten, mit denen sich Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie weltweit konfrontiert sehen. Ziel der Studie ist ein besseres Verständnis davon, wie Journalisten in unterschiedlichen politischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Kontexten jeweils Risiken und Unsicherheiten wahrnehmen, welche Copingstrategien sie entwickeln und wie sie sich anpassen. Hierfür werden die Befunde aus den drei deutschsprachigen Ländern sowie aus einem breiten Spektrum von Ländern aus der ganzen Welt verglichen und Entwicklungen im Zeitverlauf analysiert. Damit setzt das Projekt die
Worlds of Journalism Study fort, die eine Zustandsbeschreibung des Journalismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie weltweit leisten will.
Das Projekt besteht aus zwei Komponenten: (1) ein regionaler Fokus auf Deutschland, Österreich und die Schweiz und (2) ein global vergleichender Fokus. Auf regionaler Ebene zielt die Studie darauf ab, die Wahrnehmung von Risiken durch Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu erheben. Auf der komparativen Ebene geht es um eine globale Zustandsbeschreibung von Journalismus, um die Analyse von Veränderungen im Zeitverlauf sowie um die Unterschiede zwischen verschiedenen kulturellen Kontexten weltweit.
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Projektbeschreibung
Konzeptionell verstehen wir Risiken und Unsicherheiten im Journalismus als eine komplexe und dynamische Beziehung zwischen Bereichen von Risiken (areas of threats), Formen von Risiken (manifestations of risk) und Wahrnehmung von Risiken durch Journalisten (areas of uncertainty). Dabei behandeln wir Risiken im Hinblick auf vier Kontexte: Politik, Wirtschaft, Technologie und Kultur. Die Entwicklungen in diesen Kontexten gehen für Journalist*innen, Medienorganisationen und den Journalismus insgesamt mit erheblichen Risiken und Unsicherheiten einher. Mit Blick auf die Wahrnehmung von Risiken durch Journalist*innen fokussieren wir auf sieben Schlüsselbereiche: redaktionelle Autonomie, wahrgenommene Einflüsse auf Journalismus, journalistische Rollen, journalistische Epistemologien, Berufsethik, Sicherheit von Journalist*innen und journalistische Arbeitsbedingungen.
Im Rahmen des Projekts werden in jedem Land repräsentative Umfragen von Journalist*innen in zwei Gruppen durchgeführt: unter hauptberuflichen Journalist*innen sowie unter so genannten „peripheren Akteuren“, die eher am Rande des etablierten Journalismus agieren. Um den Ländervergleich zu ermöglichen, erfolgt die Befragung auf Grundlage eines einheitlichen methodischen Desings. Es umfasst einen gemeinsamen Fragebogen sowie Instruktionen zur Definition der Populationen, Stichprobenziehung, Durchführung der Datenerhebung sowie der Erfassung und Verarbeitung von Umfragedaten.