Die jährliche internationale Repräsentativbefragung zur veränderten Nachrichtennutzung des Reuters Institute (Oxford) zeigt generelle Trends und nationale Besonderheiten der Entwicklungen. Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut erstellt die deutsche Teilstudie hierfür.
Wie die Bevölkerung bzw. verschiedene Bevölkerungsgruppen ihre Nachrichtennutzung verändern und welche Rolle die verschiedenen technischen Plattformen und Nachrichtendienste dabei spielen, steht im Zentrum des Reuters Institute Digital News Report, den das in Oxford ansässige Reuters Institute for the Study of Journalism seit 2012 jährlich durchführt.
Der internationale sowie der deutsche Bericht 2023 wurden am 14. Juni 2023 in London veröffentlicht.
Die Studie 2023 wurde unter Koordination des in Oxford (UK) ansässigen Reuters Institute for the Study of Journalism zeitgleich in folgenden Ländern realisiert: Argentinien1, Australien, Belgien, Brasilien1, Bulgarien, Chile1, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland1, Großbritannien, Hongkong, Indien1, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kenia1, Kolumbien, Kroatien, Malaysia1, Mexiko[1], Niederlande, Nigeria1, Norwegen, Österreich, Peru, Philippinen1, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Singapur, Slowakei, Spanien, Südafrika1, Südkorea, Taiwan, Thailand, Tschechien, Türkei1, Ungarn und in den USA, um generelle Trends, aber auch nationale Besonderheiten erkennen zu können.
[1] Eingeschränkte Repräsentativität der Stichprobe.
Pro Land wurden 2023 rund 2.000 Personen befragt. Insgesamt basiert die Studie in der zehnten Wiederholung auf den Antworten von 93.895 Befragten aus 46 Ländern auf sechs Kontinenten. Die Feldarbeit wurde im Januar 2023 vom Umfrageinstitut YouGov durchgeführt.
Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner für die deutsche Teilstudie verantwortlich; die Erhebung im Jahr 2022 wurde dabei von den Landesmedienanstalten und dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) unterstützt.
Die Ergebnisse zu Deutschland erscheinen jeweils als Arbeitspapier des HBI (pdfs zum Download).
Projektbeschreibung
Die aktuelle Medienlandschaft wird neben den klassischen Medien durch eine Vielzahl stationärer und mobiler Geräte geprägt, die über das Internet jederzeit und an jedem Ort den Zugang zu nachrichtlichen Informationen ermöglichen. Die dadurch verfügbaren Inhalte und Angebotsformen sind ebenso vielfältig wie deren Anbieter. Seit 2012 wird im Rahmen des Reuters Institute Digital News Survey untersucht, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf die informationsorientierte Mediennutzung der Bevölkerung haben. Im Vordergrund stehen folgende Fragen: Welche Bedeutung kommt einzelnen Endgeräten, Anbietern und Nachrichtenformen zu? Wie werden Nachrichten gesucht und gefunden? Und wie entwickelt sich die Bereitschaft, für Nachrichten im Internet zu bezahlen?
Seit 2012 untersucht der Reuters Institute Digital News Survey jährlich über Repräsentativbefragungen in mittlerweile 46 Ländern generelle Trends und nationale Besonderheiten der Nachrichtennutzung. Welche Arten von Nachrichten sind von Interesse; welche Geräte und Wege werden genutzt, um diese zu finden; welchen Anbietern wird vertraut und welche Standpunkte vertreten Menschen hinsichtlich der Finanzierung von Journalismus?
Die Erhebung in Deutschland wurde im Jahr 2022 wie in den Vorjahren von den Landesmedienanstalten und dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) unterstützt.
Ergebnisse aus früheren Jahren
2022
Der internationale sowie der deutsche Bericht 2022 wurden am 15. Juni 2022 in London veröffentlicht.
2021
Der internationale sowie der deutsche Bericht 2021 wurden am 23. Juni 2021 in London veröffentlicht.
2020
Der internationale sowie der deutsche Bericht 2020 wurden am 16. Juni 2020 in London veröffentlicht.
- Reuters Institute Digital News Report 2020 – Ergebnisse für Deutschland (Arbeitspapier des HBI, Nr. 50; pdf)
- Reuters Institute Digital News Report 2020 (Gesamtbericht auf Englisch, pdf-Datei)
- Pressemitteilung "Unabhängiger Journalismus für Jüngere weniger wichtig" vom 16.06.2020
Die Erhebungen in Deutschland wurden zwischen dem 17. und 30. Januar 2020, also vor der COVID19-Pandemie, vom Umfrageinstitut YouGov durchgeführt. Als getrennte Studie wurde ergänzend dazu durch das Reuters Institute for the Study of Journalism eine Befragung zur spezifischen Nachrichtennutzung unter COVID-19-Bedingungen durchgeführt, auf deren Ergebnisse im deutschen Bericht an ausgewählten Stellen verwiesen wird.
2019
Anlässlich der Veröffentlichung einer Spezialauswertung des Reuters Institute entbrannte im September 2019 eine Kontroverse über die vermeintliche Aussage, die politische Mitte schaue „heute“ und „Tagesschau“ gar nicht mehr. Dies wurde vom Magazin ÜBERMEDIEN am 18.09.2019 unter dem Titel
"Linke Programme für ein linkes Publikum? Was die Reuters-Studie wirklich zeigt" aufgeriffen und richtiggestellt.
Ebenfalls im Magazin ÜBERMEDIEN erschien am 26.11.2019 der Artikel
"So links ist das Publikum von „Tagesschau“ und „heute“ wirklich". Er stützt sich auf eine Stellungnahme, die
Prof. Dr. Uwe Hasebrink und
Dr. Sascha Hölig, die Autoren der deutschen Teilstudie, im Hinblick auf die
"Rolle öffentlich-rechtlicher Nachrichten beim Nachrichtenpublikum" (pdf) am 21.10.2019 verfasst hatten.
2018
Der internationale sowie der deutsche Bericht 2018 wurden am 14. Juni 2018 in London, New York und Berlin veröffentlicht.
2017
2016
2015
2014
2013