Wissenschafliche*r Mitarbeiter*in (Doktorand*in) (m/w/d) im Bereich Rechtswissenschaften

Am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) in Hamburg sind ab dem 01.01.2025 zwei Stellen zu besetzen: wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Doktorand*in) (m/w/d) im Bereich Rechtswissenschaften, bis 31.12.2028 befristet | Vollzeit | Entgeltgruppe 13 TV-L | Standort: Hamburg.

Das international renommierte Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg erforscht auf hohem wissenschaftlichem Niveau den Medienwandel und die damit verbundenen strukturellen Veränderungen öffentlicher Kommunikation. Medienübergreifend, interdisziplinär und unabhängig verbindet es Grundlagenwissenschaft und Transferforschung und schafft so problemrelevantes Wissen für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Dabei zeichnet sich das Institut durch eine deutschlandweit einzigartige und fruchtbare Verbindung von sozialwissenschaftlicher Kommunikationswissenschaft und rechtswissenschaftlicher Regulierungsforschung sowie dem vermehrten Einbezug der Informatik aus.

Die beiden Stellen sind im Rahmen der von der DFG und dem FWF geförderten Forschungsgruppe 5656 „Kommunikative KI: Die Automatisierung der gesellschaftlichen Kommunikation“ im
Teilprojekt P3 Rechtswissenschaft: Die Juridifikation kommunikativer KI (Projektleiter: Prof. Dr. Wolfgang Schulz) zu besetzen.

Die Forschungsgruppe insgesamt untersucht, wie sich gesellschaftliche Kommunikation mit kommunikativer KI verändert. Der Fokus der ersten Förderphase (2025 – 2028) liegt auf der Untersuchung der Entstehung und den Konstruktionen von kommunikativer KI. Gegenstand der Forschung sind Pioniergemeinschaften kommunikativer KI, ihre Interfaces, der rechtliche Umgang mit ihr und deren Governance durch Unternehmen, die Aneignung von kommunikativer KI im Journalismus, im öffentlichen (Online-)Diskurs, im persönlichen Alltag, im Gesundheitsbereich sowie beim Lernen und Lehren. Geforscht wird mit hoch innovativen Methoden der Sozialwissenschaften, einschließlich digitaler und computergestützter Methoden. Nähere Informationen zur Forschungsgruppe und zu den vielfältigen Möglichkeiten des Promovierens innerhalb der Forschungsgruppe finden sich auf der Webseite https://www.comai.space.

Stellenbeschreibung

Das Projekt P3 ist am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg und dort am Forschungsprogramm 2 angesiedelt. Es erforscht die Herausforderungen kommunikativer KI mit Blick auf die „Verrechtlichung“ der sozio-materiellen Konstitution von ComAI in Gestalt zunehmender Rechtsprechung und Gesetzgebung im Kontext des Kommunikationsrechts und der KI-Regulierung.

Das Arbeitsprogramm zielt darauf ab, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu ermitteln für den Schutz vor, den Akteursstatus von und die Zurechnung rechtserheblicher Handlungen zu kommunikativer KI (ComAI). Dies beinhaltet die Kontextualisierung von ComAI in der aufkommenden deutschen und europäischen KI-Rechtsakten, die Analyse relevanter Gesetze (etwa des EU AI Act) und das Identifizieren möglicher Regulierungsdefizite. In einer späteren Projektphase sollen Kommunikationsrecht und KI-Regulierung verglichen werden, um rechtliche Muster zu erkennen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf hybriden Formen von Agency, die durch ComAI entstehen. Für die Untersuchung wird ein Mehrmethodendesign verwendet, das hermeneutische Ansätze mit qualitativen Inhaltsanalysen, Experteninterviews und funktionalen Rechtsvergleichen kombiniert.

Aufgabenbereich

Beide Stelleninhaber*innen (m/w/d) werden Aufgaben v. a. im Zusammenhang mit dem o.g. Projekt übernehmen.  Eine Stelle ist dabei schwerpunktmäßig im Bereich der KI-Regulierung angesiedelt, während die andere primär die kommunikationsrechtlichen Fragestellungen in dem Projekt bearbeitet. Zu den Aufgaben zählen insbesondere die

  • Auswertung rechtswissenschaftlicher Datenbanken und Experteninterviews;
  • Mitarbeit bei projektbezogenen Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Netzwerkaktivitäten innerhalb der o.g. interdisziplinären Forschungsgruppe;
  • Unterstützung bei der Projektorganisation;
  • (Mit-) Betreuung der studentischen Hilfskräfte im Forschungsprojekt;
  • Teilnahme an übergeordneten Kolloquien und Veranstaltungen des HBI

Beide Stellen bieten die Möglichkeit zur Promotion. Erwartet wird, dass diese im jeweils thematisch einschlägigen Feld des Projekts angefertigt werden. Abgeschlossen werden sollen die Dissertationen im Jahr 2028.

Was sollten Sie mitbringen?

  • Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaft, erwünscht sind überdurchschnittliche Noten im Staatsexamen;
  • sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse sind unabdingbar;
  • ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit innerhalb des Projektteams und der Forschungsgruppe;
  • Freude an interdisziplinärer Zusammenarbeit;
  • Eigenständigkeit, Gestaltungswillen, Verantwortungsbewusstsein, Motivation und Teamfähigkeit.

Von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich sind zudem:

  • Kenntnisse über die Entwicklung und Funktionsweise kommunikativer KI;
  • Erfahrungen im Recht der Künstlichen Intelligenz, im Recht digitaler Dienste und/oder im sonstigen Medien- und Informationsrecht, beispielsweise nachgewiesen durch ein entsprechendes Schwerpunktstudium, Stationen im juristischen Referendariat oder einschlägige Publikationen.

Was bieten wir Ihnen?

  • Eine exzellente Position, um das eigene Forschungsprofil weiterzuentwickeln und eigene Initiativen zu entwickeln;
  • die Möglichkeit, Teil einer interdisziplinären Forschungsgruppe zu werden;
  • ein attraktives und familienfreundliches Arbeitsumfeld mit flexiblen Arbeitszeiten, Duzkultur und flachen Hierarchien in einem gelebten Gegenentwurf zum traditionellen Wissenschaftsbetrieb;
  • die Möglichkeit des hybriden Arbeitens in Abstimmung mit dem Team;
  • ein hochmotiviertes Team, das sehr eng zusammenarbeitet, sowie engagierte Kollegen*innen aus verschiedenen Disziplinen;
  • Anstellung, Vergütung und Sozialleistungen auf Basis des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L).

Kontakt

Fachliche Fragen beantwortet Ihnen gern Prof. Dr. Wolfgang Schulz (w.schulz@leibniz-hbi.de). Verfahrensbezogene Fragen richten Sie bitte an unsere Personalabteilung (personal@leibniz-hbi.de).

Ihre Bewerbung

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Abschlussarbeit, ggf. weitere Publikationen, Zeugnisse) bitte bis zum 27.09.2024 unter Angabe der Kennziffer „RW24-05“ an: bewerbung@leibniz-hbi.de. Die Bewerbungsunterlagen fügen Sie bitte in separaten PDF-Dokumenten als Anlagen bei.

Für uns zählen Ihre Qualifikationen und Stärken. Deshalb begrüßen wir Bewerbungen von Menschen unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Identität, Nationalität, Alter, Religion, Weltanschauung oder einer eventuellen Behinderung. Die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes ist uns wichtig. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung gemäß SGB IX besonders berücksichtigt.

Bitte beachten Sie den datenschutzrechtlichen Hinweis, dass Ihre Bewerbungsunterlagen im Rahmen der Besetzung der Stelle von uns verarbeitet und gespeichert werden.

Wir freuen uns auf Sie!

Foto von Glenn Carstens-Peters auf Unsplash

Letzte Aktualisierung: 27.08.2024

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