Schönheitsideale wie schlanke Körperkonturen und Gesichtsformen, rückwärtsgewandte Geschlechterrollen, wie sie von sogenannten „Tradwives“ online vermittelt werden, sowie diskriminierende Meinungen verbreiten sich in sozialen Medien schnell. Ein einzelner Beitrag mag noch kein Risiko für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen darstellen. Die Summe aber schon.
Dr. Stephan Dreyer und Sünje Andresen gehen in ihrem Beitrag auf der Online-Plattform der Zeitschrift „mediendiskurs“ der Frage nach, welche kumulativen Beeinträchtigungspotenziale für Kinder und Jugendliche bei der Nutzung algorithmisierter Angebote wie Instagram, Snapchat oder TikTok entstehen können und welche Herausforderungen einerseits und Möglichkeiten andererseits sich für die Regulierung ergeben.
Abstract
Die Flut an zunächst unbedenklich erscheinenden Einzelinhalten auf Onlineplattformen, die jedoch in ihrer kumulierten Wirkung das Potenzial zur Beeinträchtigung der Entwicklung haben, ist im jugendschutzrechtlichen Kontext bislang nur schwer zu fassen. Der Beitrag beleuchtet die Herausforderungen, die sich durch „Micro Content“ und die plattformübergreifende Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen für den Ordnungsrahmen im Kinder- und Jugendmedienschutz ergeben, und untersucht, ob und in welcher Weise eine Regulierung diesen neuen Realitäten gerecht werden kann.
Andresen, Sünje & Dreyer, Stephan: Über stete Tropfen und die Summe ihrer Teile: Kumulative Beeinträchtigungspotenziale und regulatorische Antworten des Kinder- und Jugendmedienschutzes. mediendiskurs, 17.01.2025. https://mediendiskurs.online/beitrag/ueber-stete-tropfen-und-die-summe-ihrer-teile-beitrag-772/.