Am 30. Mai 1950 wurde das Hans-Bredow-Institut vom Nordwestdeutschen Rundfunk und der Universität Hamburg gegründet – und damit das erste Medienforschungsinstitut Deutschlands ins Leben gerufen.
Seinen Anfang nahm es im Keller des Hauptgebäudes der Universität. Passend zum damaligen Forschungsschwerpunkt – dem Rundfunk – füllten Leihgaben von Kurt Wagenführ, einem profunden Kenner des deutschen Hörfunks, die Regale.
In den 75 Jahren seines Bestehens hat sich vieles verändert: Noch immer ist das Institut am Medienstandort Hamburg verankert, doch der Keller wich größeren Räumen – und nicht nur räumlich ist das Institut gewachsen. Der anfängliche sozialwissenschaftliche Forschungsfokus wurde um die Rechtswissenschaft sowie die Informatik erweitert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit prägt das Institut bis heute. Auch die Forschungsgegenstände haben sich erweitert: Längst geht es nicht mehr nur um Rundfunk und Fernsehen, sondern auch und vor allem um digitale Medien und nicht mehr um eine medienzentrierte Einzelmedienforschung, sondern interdisziplinäre Mediennutzungsforschung. Und nicht zuletzt hat sich auch der Name gewandelt: Aus dem Hans-Bredow-Institut für Rundfunk und Fernsehen wurde das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung und nach der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft das Leibniz-Institut für Medienforschung I Hans-Bredow-Institut.
75 Jahre unabhängige Forschung für die Mediengesellschaft – vieles hat sich verändert, eins ist gleich geblieben: das Ziel, mit exzellenter Grundlagen- und Transferforschung problemrelevantes Wissen für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bereitzustellen.
Im Podcast blicken Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Wissenschaftlicher Direktor des HBI und Medienrechtler, und Dr. Hans-Ulrich Wagner, Forschungsprogrammleiter und Medienhistoriker, auf 75 Jahre Medienforschung am HBI.
Im Podcast ist ein Mitschnitt von Prof. Dr. Uwe Hasebrink zu hören, dem ehemaligen Geschäftsführer des HBI. Der Ausschnitt stammt aus einem Beitrag des NDR-„Hamburg Journals“, der anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Instituts auf dem Senatsempfang aufgenommen und am 16. Juni 2000 ausgestrahlt wurde.