Der Kompetenzbereich Public Service und Public Value fragt nach dem gesellschaftlichen Beitrag der Medien: Worin liegt ihr öffentlicher Wert? Welche Rolle kommt in diesem Zusammenhang speziell den Public-Service-Medien zu?
Seit seiner Gründung hat sich das HBI immer wieder mit Fragen auseinandergesetzt, die dem gesellschaftlichen Beitrag von öffentlich-rechtlichen Medien und ihrem öffentlichen Wert galten. Mit konzeptionellen Überlegungen, empirischen Untersuchungen und rechtlichen Einordnungen bringt es sich in öffentliche und politische Debatten zur Entwicklung des Mediensystems ein.
Entsprechend stellt dieses Feld einen der vier Kompetenzbereiche in Forschungsprogramm 3 Wissen für die Mediengesellschaft dar, am Beispiel derer das Institut die übergreifende Programmfrage bearbeitet, wie Wissen für die Mediengesellschaft produktiv und nachhaltig verfügbar gemacht werden kann.
Im Mittelpunkt steht in den letzten Jahren die Frage, welchen Beitrag Public Service-Medien unter den Bedingungen der Digitalisierung für die Gesellschaft leisten sollen und leisten können. Sie wird zum einen analytisch betrachtet, um deutlich zu machen, welche Aspekte bei der Beurteilung von Public Service-Medien in der veränderten Medienumgebung relevant sind. Dabei sind auf der individuellen Ebene einerseits die unterschiedlichen Dimensionen der Bedürfnisse der Nutzer in den Blick zu nehmen, andererseits die entsprechenden Angebote, ihre Zugänglichkeit, ihre Nutzung und Wirkung. Dies wurde 2016 in einer Studie für das Österreichischen Rundfunk (ORF) analytisch ausgearbeitet.
Übergreifende Aspekte wurden bei einer internationalen Studie über die Medienvielfalt in Europa behandelt. So war das Institut an mehreren Projekten zur Struktur und Regulierung der Mediensysteme in Europa beteiligt. Auch für die Medien- und Kommunikationsberichte der Bundesregierungin hat das Institut Gutachten erstellt.
Ansprechpartner: PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt