Christian Ollig hat erfolgreich seine Dissertation zum Thema „Europäische Plattformverfassungen – Die Konstitutionalisierung digitaler Kommunikationsräume durch Art. 14 Abs. 4 Digital Services Act“ verteidigt. Wir gratulieren sehr herzlich und freuen uns mit ihm!
Betreut wurde die Dissertation von Prof. Dr. Wolfgang Schulz (links im Bild).
In seiner Dissertation untersucht Christian Ollig die Regulierung digitaler Plattformen durch die Europäische Union. Er entwickelt ein innovatives Verständnis, wonach Plattformunternehmen direkt an die Grundrechtecharta der Europäischen Union gebunden werden – über eine Verweisung im Digital Services Act (DSA). Der DSA markiert einen grundlegenden Wandel im Verständnis der Rollen von staatlichen und privaten Akteuren. Christian Ollig zeigt, dass die traditionelle Trennung zwischen diesen Akteuren im digitalen Raum zunehmend an Bedeutung verliert – ein Prozess, den er als „Hybridisierung“ beschreibt. Seine Doktorarbeit liefert eine neue Perspektive auf zentrale Herausforderungen der Plattformregulierung, insbesondere im Hinblick auf globale Unternehmen, die in der Europäischen Union und in Deutschland tätig sind und erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung nehmen.
Die Veröffentlichung der Dissertation ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.
Christian Ollig arbeitet seit Oktober 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medienrecht und Öffentliches Recht einschließlich ihrer rechtstheoretischen Grundlagen an der juristischen Fakultät der Universität Hamburg. Er unterstützt Prof. Dr. Wolfgang Schulz bei Forschung und Lehre und koordiniert die Arbeit zwischen der Universität und dem Leibniz-Institut für Medienforschung. Er studierte Rechtswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Université de Cergy-Pontoise und dem College of Europe in Brügge (LL.M.). Gefördert wurde sein Studium durch die Studienstiftung des deutschen Volkes, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsch-Französische Hochschule.