Wenn der Krieg zu nah kommt

Wie verarbeiten Jugendliche Social-Media-Posts über den Nahost-Krieg? Kira Thiel spricht in einem Interview des Online-Magazins LEIBNIZ über ihre Forschung dazu, welche Erfahrungen Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt machen, sowie über die Chancen und Risiken, die damit verbunden sind.

Aus dem Interview

LEIBNIZ: Frau Thiel, Nachrichten und Bilder des Kriegs in Nahost sind allgegenwärtig. Kinder und Jugendliche begegnen ihnen zum Beispiel auf Instagram und TikTok – wo sie meist ohne erwachsene Begleitung unterwegs sind. Sie haben sehr zeitnah nach dem 7. Oktober 2023 untersucht, wie Jugendliche Kriegsbilder und -videos auf Social Media wahrnehmen. Wie sind Sie dabei vorgegangen?

KIRA THIEL: Bisher wissen wir nur wenig darüber, mit welchen Kriegsinhalten junge Menschen über die sozialen Medien in Berührung kommen und wie sie sie wahrnehmen. Wir hatten aber den Eindruck, dass sie auf Social Media mit viel expliziteren Inhalten in Berührung kommen als über die journalistische Berichterstattung. Auf Social Media kursiert eine wilde Mischung unterschiedlichster Inhalte in unterschiedlichsten Darstellungsformen und von unterschiedlichsten Absendern: journalistische Beiträge, Clips von Betroffenen, Solidaritätsbekundungen von Influencer:innen oder Inhalte der Kriegsparteien, zum Beispiel Videos, die Hamas-Terroristen mit Bodycams aufgenommen haben. Weil wir schon für andere Projekte mit einer Hamburger Schule kooperieren, hatten wir die Idee, direkt mit den Jugendlichen über ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu sprechen: Wie häufig kommen sie mit Kriegsinhalten in Kontakt? Und welche Rolle spielen sie in ihrem Medienalltag?

Zum vollständigen Interview im Online-Magazins LEIBNIZ

Foto von Josh Felise auf Unsplash

Veröffentlicht am: 09.12.2024

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