Ende 2024 startete TikTok seine Shopping-Funktion in ersten EU-Ländern. In Deutschland ist sie seit Februar 2025 verfügbar, sodass Nutzer*innen Produkte direkt über die App kaufen können. Für die App bedeutet der TikTok Shop eine Steigerung des Markenwachstums und des eigenen Umsatzes.
Die Monetarisierung von Inhalten wirft im Konkreten allerdings rechtliche Fragen auf: Wer haftet, wenn illegale Produkte wie T-Shirts mit aufgedrucktem Reichsadler verkauft werden?
Medienrechtler Prof. Dr. Matthias C. Kettemann erklärt im Podcast „mediasres“ des Deutschlandfunks, dass die Verantwortung hier zu einem großen Teil bei TikTok liege. Natürlich seien auch die Anbieter strafbar, wobei viele Inhalte KI-generiert seien, was die Verfolgung erschwere. TikTok sei hier der bessere Ansprechpartner, denn die App ermögliche den Zugang zu diesen rechtswidrigen Inhalten und trage damit selbst rechtliche Verantwortung. Kettemann betont: „Es ist nicht eine Frage, ob das rechtswidrig ist oder nicht. Es ist klar rechtswidrig und es ist auch klar ein Problem, dass TikTok davon profitiert.“ Er ergänzt, dass TikTok verpflichtet sei, rechtswidrige Inhalte schnell zu entfernen. Ein Verfahren der EU-Kommission gegen TikTok sei hier bereits eingeleitet worden.
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Bild: Philip Oroni I Unsplash