Zum neunten Mal in Folge ist der Reuters Institute Digital News Report zur Nachrichtennutzung im internationalen Vergleich erschienen. Die deutsche Teilstudie wurde von Dr. Sascha Hölig und Prof. Dr. Uwe Hasebrink unter der Mitarbeit von Julia Behre durchgeführt.
Reuters Institute Digital News Report 2020 – Ergebnisse für Deutschland (Arbeitspapier des HBI, Nr. 50; pdf)
Reuters Institute Digital News Report 2020 (Gesamtbericht auf Englisch, pdf-Datei)
Unabhängiger Journalismus bei Jüngeren weniger wichtig
Die deutschen Ergebnisse des internationalen „Reuters Institute Digital News Report 2020“ zur Nachrichtennutzung zeigen: Die deutliche Mehrheit der erwachsenen Onliner in Deutschland ist der Ansicht, dass ein unabhängiger Journalismus für das Funktionieren einer Gesellschaft wichtig ist (79 %). Auffällig sind die Meinungsunterschiede in den Altersgruppen. Während fast 90 Prozent der über 55-Jährigen einen unabhängigen Journalismus für wichtig hält (88 %), sind es in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen lediglich 56 Prozent. Insgesamt betrachtet fast jeder Neunte dieser Altersgruppe unabhängigen Journalismus als unwichtig (11 %) und 15 Prozent haben keine Meinung dazu. Dies sind Ergebnisse des Reuters Institute Digital News Reports, dessen deutsche Teilstudie vom Leibniz-Institut für Medienforschung in Hamburg erarbeitet wurde. Insgesamt basiert die Studie auf 80.155 Befragten aus 40 Ländern auf sechs Kontinenten.
Hölig, S.; Hasebrink, U. (2020): Reuters Institute Digital News Report 2020 – Ergebnisse für Deutschland. Unter Mitarbeit von Julia Behre. Hamburg: Verlag Hans-Bredow-Institut, Juni 2020 (Arbeitspapier des HBI Nr. 50). https://doi.org/10.21241/ssoar.71725