Dr. Irene Broer

Assoziierte Mitarbeiterin Wissenschaftskommunikation & Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Irene Broer war von 2018 bis 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) im Forschungsprogramm 3 „Wissen für die Mediengesellschaft“. Ihre methodischen Schwerpunkte liegen in der ethnographischen Forschung sowie in angewandten und ko-kreativen Designs. Ihr Forschungsinteresse gilt der Wissenschaftskommunikation, insbesondere der Etablierung neuer Akteure, Praktiken und Orientierungen an den Schnittstellen von Wissenschaft, Medien und Politik. Von März bis September 2024 erforscht Irene als Postdoc am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Braunschweig die Rolle künstlicher Intelligenz in und für die Wissenschaftskommunikation.

Für ihre Promotion untersuchte Irene neue Intermediäre zwischen Wissenschaft und Journalismus, insbesondere durch eine Redaktionsethnographie am Science Media Center Germany (SMC Germany) im Rahmen des Projekts „Medien und wissenschaftliche Kommunikation“ (2018-2021). In ihrer kumulativen Dissertation beschreibt sie die Arbeitsroutinen des SMC Germany, die krisenbedingten Brüche dieser Routinen und die verschiedenen Broker-Rollen, die die Organisation während der COVID-19-Pandemie einnahm. Konzeptionell schlägt sie vor, Wissenschaftskommunikation als kommunikative Figuration zu untersuchen und bietet kulturanthropologische Perspektiven auf die hybride Redaktionsethnographie als Methode.

In den letzten Jahren hat sich Irenes Forschungsinteresse auf die Politikberatung erweitert. 2021 wurde COVID-19 als Gegenstand für die Erforschung von Kommunikation in Krisen ausgewählt. Im Anschluss daran war sie als wissenschaftliche Beraterin für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) an der Entwicklung des Crisis Science Hub (CSH) zur Optimierung des Austausch zwischen Wissenschaft und Politik beteiligt. Im Folgeprojekt „Repository for Policy Documents“ (REPOD) begleitete sie die zielgruppengerechte Entwicklung eines Repositoriums für wissenschaftliche Beratungsdokumente.

Seit Dezember 2021 forschte sie am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt zur Integrationsaufgabe und -funktion öffentlich-rechtlicher Medien und hat hierzu Denkwerkstätten mit Mediennutzenden, -schaffenden und -regulierenden organisiert.

2019-2020 war Irene Broer Promovierendensprecherin des Instituts. 2020-2021 wurde sie zur Sprecherin der Sektion B im Leibniz PhD Network gewählt und vertrat damit alle Promovierenden der Leibniz-Institute aus den Bereichen Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften.

Werdegang und sonstige Tätigkeiten

Irene studierte zunächst Kulturanthropologie an der Universität Utrecht, der Eötvös Loránd University Budapest und der Radboud-Universität Nijmegen und hat danach den Erasmus Mundus Masterstudiengang „Journalism, Media and Globalisation“ in Aarhus und Hamburg absolviert. Neben ihrer Forschungstätigkeit arbeitete Irene Broer mehrere Jahre für lokale und internationale Medien. Sie ist außerdem Mitgründerin des Magazins „Gute Leute“, ein englischsprachiges Print- und Online-Magazin für Hamburg.

Zur Publikationsliste von Irene Broer (nicht barrierefreies PDF) (Stand: März 2024)

Kontakt

Dr. Irene Broer

Assoziierte Mitarbeiterin Wissenschaftskommunikation & Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Technische Universität Braunschweig
Institut für Kommunikationswissenschaft
Bienroder Weg 97
D-38106 Braunschweig

Social Media

Letzte Aktualisierung: 05.07.2024

Arbeiten von Dr. Irene Broer

Cover einer Publikation
Publikation Gesprächsklimabericht

Informations-Ökosysteme und bedrohte Demokratie

Schwächen Informations-Ökosysteme die Demokratie und fördern sie die virale Verbreitung von Falsch- und Desinformation? In der englischsprachigen Studie „Information Ecosystems and Troubled Democracy: A Global Synthesis of the State of Knowledge on New Media, AI and Data Governance" bewerten Matthias C. Kettemann, Robin E. Mansell, Flavia Durach, Théophile Lenoir, Rob Procter, Gyan Tripathi und Emily Tucker die Rolle verschiedenster Akteure im Informations-Ökosystem.

Mit Dall-E generierte Illustration eines Newsrooms, den ein Roboter und ein Mensch betreten
Projekt Projekt der DFG-Forschungsgruppe ComAI

Automatisierung der Nachrichten und journalistische Autonomie

Das Projekt im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe ComAI untersucht kommunikative KI im Journalismus durch eine Analyse der damit verbundenen Herausforderungen für journalistische Autonomie auf interaktionaler, organisationaler und gesellschaftlicher Ebene.

Handydisplay mit mehren App-Icons Chat GPT
Projekt Projekt der DFG-Forschungsgruppe ComAI

Die Verrechtlichung kommunikativer KI

Das Projekt erforscht die rechtlichen Rahmenbedingungen für kommunikative Bots (insbesondere ChatGPT) und Social Bots (insbesondere X und Facebook) – zum einen aus kommunikationsrechtlicher Sicht, zum anderen aus der Sicht sich abzeichnender KI-Regulierung.

Cover des Impulspapiers
Publikation Impulspapier für die Friedrich-Ebert-Stiftung

Resilienz des deutschen Mediensystems stärken

Tobias Mast beschreibt in der Publikationsreihe "FES Impuls" der Friedrich-Ebert-Stiftung die rechtlichen und strukturellen Grundlagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und fordert Reformen, um seine Unabhängigkeit langfristig zu sichern.

Illustration Mann mit Kopfhörern und Schauzbart vor Mikrofon
Episode Neue Podcastfolge erschienen!

BRC096 Wie kann man die Sicherheit von Kindern im Internet stärken?

Am 20. November ist der Kompass des Projekts "SIKID – Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt" erschienen. Grund genug, mit zwei Projektbeteiligten über das Projekt und dessen Teilprojekte zu sprechen. Wie kann die Sicherheit von Kindern im Digitalen gestärkt werden, warum muss sie überhaupt gestärkt werden, wie kann das gelingen und wer ist dafür verantwortlich? Um diese Fragen geht es in der Podcast-Episode.

Cover des Arbeitspapiers Nr. 74 "Jahr der Nachricht"
Publikation Arbeitspapier Nr. 74 zum Download

Erfahrungen mit Praxisaktionen im Jahr der Nachricht 2024

Mit dem Projekt "Jahr der Nachricht 2024“ im Rahmen der Initiative #UseTheNews sollten junge Menschen mit unterschiedlichen journalistischen Angeboten und Aktivitäten erreicht und mit Journalismus in Beziehung gebracht werden. Leonie Wunderlich und Sascha Hölig haben erforscht, welche Berührungspunkte junge Menschen mit der Kampagne sowie diesen Aktivitäten hatten.

Collage: Teenagerin sieht sich verschiedenen Medienangeboten gegenüber.
Beitrag Politische Sozialisation von Pre-Teens

Politische Informationsangebote im Medienrepertoire von Pre-Teens

Heranwachsende kommen über verschiedene Medien und Kommunikationskanäle mit politischen Informationen in Berührung. Basierend auf den Ergebnissen ihrer Bachelorarbeit erläutert Clara Fussan, welche Rolle politischen Informationsangeboten im Medienrepertoire sowie der politischen Sozialisation von Pre-Teens zukommt.

Cover des Heftes 4 der Zeitschrift "Medien & Kommunikationswissenschaft"
Publikation Open Access verfügbar

M&K 4/2024 erschienen

Die Artikel in M&K 4/2024 beschäftigen sich u. a. mit den Themen Mediengebrauchsforschung, Satire und mit der Rolle der Nachrichtenagenturen. Alle Inhalte sind im Open Access über die eLibrary des Nomos-Verlages verfügbar.

Cover des Berichts "Cross-Plattform-Forschung"
Publikation Bericht zum Download

Cross-Plattform-Forschung: Methoden der Datengewinnung und Analyse

Mit welchen Methoden und Strategien übergreifende Mehrplattform-Social-Media-Daten analysiert werden können, haben Philipp Kessling, Mattes Ruckdeschel, Felix Victor Münch und Gregor Wiedemann im Rahmen des Kooperationsprojektes NOTORIOUS – die Rolle von Prominenten in Desinformationskampagnen erarbeitet.

Erste Seite des Online-Artikels
Publikation Dossier der Bundeszentrale für Politische Bildung

KI in den Sozialen Medien

Im Online-Dossier "Wenn der Schein trügt – Deepfakes und die politische Realität" der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) erklärt Jan-Hinrik Schmidt, wie Social-Media-Plattformen auf Technologien des maschinellen Lernens zurückgreifen, um Inhalte zu kuratieren und zu moderieren.

Cover des Arbeitspapiers Nr. 73 SIKID
Publikation Arbeitspapier zum Download

Rechtslage zur empirischen Forschung mit Kindern

Keine Datenverarbeitung ohne informierte Einwilligung der Betroffenen: So lautet ein Fazit von Sünje Andresen, Stephan Dreyer und Neda Wysocki, die sich mit den rechtlichen Berührungspunkten und Unwägbarkeiten bei der empirischen Forschung mit Kindern befasst haben.

Illustration Mann mit Kopfhörern und Schauzbart vor Mikrofon
Episode Neue Podcastfolge

Digitalisation Research Seminar: Exploring Digital Freedom

Am CAIS in Bochum diskutierten Doktorand*innen und Postdocs beim Digitalisation Research Seminar (DigiSem) im Oktober zum Thema “digitale Freiheit”. In dieser englischsprachigen Podcastfolge stellen wir die Konferenz und ausgewählte Projekte vor.

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