Wie informieren sich Menschen in Mecklenburg-Vorpommern über Politik und andere gesellschaftlich relevante Themen in ihrem Bundesland? Und welche generellen Einstellungen haben sie zur Politik?
Befunde zur Nachrichtennutzung, wie etwa jene der #UseTheNews-Studie zeigen, dass journalistisch-professionell erstellte Medienangebote nicht als einzige geeignete Quelle für relevante Informationen gelten, sondern dass sich die Nutzenden auch an anderen, insbesondere in sozialen Medien auftretenden Akteuren orientieren.
Diese und ähnliche Studien ermöglichen zwar robuste Einblicke in das Mediennutzungsverhalten der Gesamtbevölkerung Deutschlands, erlauben aber aufgrund ihrer Stichprobengröße kaum Aussagen über einzelne Bundesländer. Dies war Anlass dazu, den Fokus einer Studie zum politischen Informationsverhalten auf eine Grundgesamtheit zu richten, über die diesbezüglich nur wenige belastbare Erkenntnisse vorliegen. Interessant ist vor allem, die Aufmerksamkeit auf ein Bundesland aus dem Osten zu richten, dem der im September 2022 erschienene Bericht des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, eine steigende Politikverdrossenheit attestierte.
Die Untersuchung soll dabei helfen, einen Überblick über die politisch orientierte Mediennutzung und politische Kultur in Mecklenburg-Vorpommern zu bekommen sowie Strategien zu entwickeln, Bevölkerungsgruppen, die die Nutzung von Nachrichten und politischen Inhalten weitgehend vermeiden, besser zu erreichen.
Die telefonische Befragung startete im Februar 2023 und dauerte etwa sechs Wochen. Sie wurde vom Sozialforschungsunternehmen IPSOS durchgeführt. Kooperationspartner und Drittmittelgeber waren die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern (LpB MV) und die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern.
Titelbild von Yulia Buchatskaya auf unsplash