Im DSA Research Network beobachten Expert*innen aus ganz Europa die Umsetzung des Digital Services Act (DSA) und erarbeiten gemeinsam Reformvorschläge.
Die EU-Verordnung Digital Services Act (DSA) hat eine neue Ära regulatorischer Herausforderungen eingeläutet. Die Implementierung der neuen Regeln wirft eine Reihe von komplexen Fragen auf, über die Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Regulierungsbehörden kontrovers diskutieren: Wie kann der richtige Ausgleich zwischen Datenschutz und Meinungsfreiheit in der Online-Welt gefunden werden? Welche Gruppen können welchen Beitrag dazu leisten? Einige befürworten striktere Regulierungen, während andere besorgt über Einschränkungen der Meinungsfreiheit sind.
Das Forschungsprojekt DSA Research Network soll alle beteiligten Akteure zusammenbringen und Strukturen für eine gemeinsame Zusammenarbeit aufbauen. Es wird eine Plattform für Reformvorschläge zum Digital Services Act schaffen, deutlich bevor dies routinemäßig durch Kommission und Parlament geschehen wird. Gemeinsam mit Expert*innen aus ganz Europa soll durch diverse gemeinsame Forschungs- und Vernetzungsvorhaben die Umsetzung des Digital Services Act beobachtet und verbessert werden. Durch evidenzbasierte Forschung und transdisziplinäre Zusammenarbeit sollen so fundierte Entscheidungen über die Umsetzung der Gesetzgebung und zukünftige Reformen ermöglicht werden.
Das DSA Research Network wird in Zusammenarbeit zwischen dem Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI), dem DSA Observatory des Institute for Information Law (IViR) an der Universität Amsterdam, dem Alexander von Humboldt Institute für Internet und Gesellschaft (HIIG) und dem Network of Centers (NoC) umgesetzt und gefördert durch die Stiftung Mercator.
Bild: Robs / unsplash