Social Media Observatory

Das Social Media Observatory (SMO) ermöglicht die systematische und kontinuierliche Beobachtung von publizistisch-journalistischer und sozialmedialer Öffentlichkeit. Es stellt dazu eine Monitoring- und Dateninfrastruktur zur Verfügung, mit der sich Debatten in den sozialen Medien erfassen, analysieren und visualisieren lassen.

Das SMO ist eine zentrale organisatorische Einheit des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und hat die Aufgabe, allen interessierten Projekten des FGZ Daten, Werkzeuge und Kompetenzen zur Verfügung zu stellen, um eigenständig Fragestellungen mit Bezug zu medienbasierter Öffentlichkeit bearbeiten zu können.

Die in der ersten Förderphase des FGZ (2020-2024) aufgebaute Monitoring-Infrastruktur wird konsolidiert und erweitert, um Akteure und Diskurse in Social-Media-Plattformen sowie publizistischen Medienangeboten zu erfassen, analysieren und zu visualisieren. Dies geschieht einerseits durch den Aufbau und das Vorhalten von Cloud-Infrastruktur, Code und Software, andererseits durch die Sammlung und Bereitstellung von Grundlagendaten, wie z.B. die “Datenbank öffentlicher Sprecher” (DBÖS) sowie großskalige Sammlungen von Netzwerkdaten verschiedener Social-Media-Plattformen.

Das SMO bietet darüber hinaus zielgruppenspezifische Workshops für Einsteiger*innen und fortgeschrittene Nutzer*innen sowie für Projekte des FGZs an und vermittelt gewonnene Erkenntnisse in einer Wiki-basierten Wissensplattform. Dort ist u.a. ein Leitfaden für forschungsethische Überlegungen bei Social-Media-Forschung (SOCRATES; Rau/Münch/Asli 2021) veröffentlicht.

In inhaltlichen Kooperationen mit anderen FGZ-Standorten untersucht das SMO Polarisierungsdynamiken in digitalen Öffentlichkeiten und den Wandel von Geschlechterdiskursen in sozialen Medien.

Das SMO arbeitet mit Datenjournalist*innen verschiedener Medienhäuser zusammen, um deren Arbeit zu unterstützen und eigene Erkenntnisse für die breite Bevölkerung aufzubereiten.

Informationen zur 1. Förderphase

Als zentrale organisatorische Einheit des FGZ hat das SMO in der ersten Förderphase fünf wesentliche Aufgaben erfüllt:

  1. die Konzeption und Umsetzung einer technischen Infrastruktur, bestehend aus cloud-basierten virtuellen Servern, einer umfassenden Datenbank gesellschaftlicher Akteure und Organisationen und eigens entwickelten Open Source-Skripten und frei zugänglichen Softwarepaketen, welche im gesamten Projektzeitraum für die a) kontinuierliche und akteursbezogene und b) anlass- und einzelfallbezogene systematische Beobachtung medienbasierter Öffentlichkeit genutzt wird (INFRA);
  2. die Erstellung und Pflege einer deutschsprachigen „Handreichung“, die in Form eines Wikis auf bestehende Datensätze, Tools, Softwarepakete o.ä. im Bereich der „(social) media observation“ verweist (DOKU);
  3. die Entwicklung eines Fortbildungsangebots mit regelmäßigen halbjährlichen Workshops zur Erhebung und Analyse von Social Media-Daten (WORK);
  4. den Aufbau einer Kontakt- und Beratungsstelle, welche die Konsortialpartner bei der Vorverarbeitung, Analyse und Bewertung von (Social) Media-Daten projektbezogen nach Bedarf unterstützt, z. B. durch nach Bedarf terminierte und projektbasierte Sprechstunden (BERA);
  5. die Zusammenarbeit mit externen institutionellen Partnern (GESIS, Social Science One), um die sichere, zuverlässige und langfristige Archivierung der innerhalb des Konsortiums gewonnenen (Social) Media-Daten zu gewähr­leisten und so deren Nachnutzungspotenzial zu erschließen (ARCH).

Logo "Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung"

Projektdetails

Überblick

Laufzeit Beginn: 2020; Laufzeit Ende: 2027

Forschungsprogramm: Media Research Methods Lab

Ansprechpartner

Felix Victor Münch

Dr. Felix Victor Münch

Postdoc Computational Social Science

Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchausse 36
20148 Hamburg

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