Beziehungen von Medien und durch Medien machen nicht an nationalen Grenzen halt. Das Kooperationsprojekt mit der Macquarie University in Sydney erforscht solche transnationalen Mediengeschichten.
Von 2015 bis 2018 arbeiteten die Forschungsstelle Mediengeschichte und das Centre for Media History an der Macquarie University in Sydney zusammen, um Mediengeschichte über enge nationale Grenzen hinweg zu erforschen und zu schreiben. Im Zentrum stand der wechselseitige Austausch von Wissenschaftler*innen und Doktorand*innen auf dem Gebiet der Kommunikations- und Mediengeschichte zwischen Hamburg und Sydney. Es wurden gemeinsame Workshops, Tagungen und Forschungsarbeiten unternommen. Wissenschaftlicher Ausgangspunkt war der Forschungsansatz der „Entangled Media Histories“, der von wechselseitigen Verflechtungen ausgeht. Das Projekt wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.
Projektbeschreibung
Das deutsch-australische Partnerschafts- und Kooperationsprojekt verband zwei dezidiert medienhistorisch arbeitende Einrichtungen: die Forschungsstelle Mediengeschichte in Hamburg und das Centre for Media History in Sydney. Der gemeinsame Forschungsansatz „Entangled Media Histories“ machte das geschichtswissenschaftliche Konzept einer „historie croisée“ beziehungsweise einer Verflechtungsgeschichte erstmals auch für die Kommunikations- und Mediengeschichte fruchtbar.
Auftakt des Projekts war der Aufenthalt von Dr. Hans-Ulrich Wagner, dem Leiter der Forschungsstelle Mediengeschichte, als Visiting Fellow an die Macquarie University im November/Dezember 2015. In einer Keynote auf der „Australian Media Traditions Conference“ konturierte er das Projektthema unter dem Titel: „Chances and Challenges of Doing Transnational and Global Entangled Media History“. Im Mai/Juni 2016 war Prof. Dr. Bridget Griffen-Foley, Direktorin des Centre for Media History an der Macquarie University, Gastwissenschaftlerin am Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg sowie am Hans-Bredow-Institut.
Darüber hinaus war Mike Nugent, Doktorand in Sydney, im Sommer 2016 mehrere Wochen Gastforscher an der Forschungsstelle Mediengeschichte. Gemeinsame Grundlagen werden durch Seminar Papers, Keynotes, Tagungs- und Seminarbesuche geschaffen. Mittelfristiges Ziel war eine Verstetigung des wissenschaftlichen Austauschs sowie die Arbeit an einem gemeinsamen transnationalen Projekt.