Journalismus in Deutschland 2023. Aktuelle Befunde zu Situation und Wandel

In diesem Arbeitspapier präsentieren Wiebke Loosen, Anna von Garmissen, Elsa Bartelt und Tim van Olphen erste Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.221 Journalist*innen in Deutschland, die zwischen September 2022 und Februar 2023 durchgeführt wurde.

Cover des Arbeitspapiers Journalismus in DeutschlandDie Ergebnisse sind in der Reihe „Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts“ erschienen und können heruntergeladen werden:

Loosen, Wiebke; Garmissen, Anna von; Bartelt, Elsa; Olphen, Tim van (2023): Journalismus in Deutschland 2023. Aktuelle Befunde zu Situation und Wandel. Hamburg: Verlag Hans-Bredow-Institut, Oktober 2023 (Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts | Projektergebnisse Nr. 68), https://doi.org/10.21241/ssoar.89555

Hintergrund der Studie

Die Befragung ist Kernbestandteil des Projekts Journalismus unter Druck, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Dieses Projekt findet statt im Rahmen des Forschungsverbunds Worlds of Journalism. Der Forschungsverbund untersucht in zahlreichen Ländern weltweit den Zustand des Journalismus und die wachsenden Komplexitäten, denen sich Journalist*innen in einer sich schnell verändernden Medienwelt gegenübersehen. Die internationale Koordination und Leitung der Worlds of Journalism Study liegt bei der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die Befragungen befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten des Journalismus, darunter Arbeitsbedingungen, Rollenverständnissen, ethischen Haltungen sowie wahrgenommenen Gefahren und Herausforderungen. Die Befragungen sind repräsentativ. Mit den Daten kann also auf die gesamte Branche geschlossen werden kann.

Nach zwei Wellen in den Jahren 2007 bis 2011 und 2012 bis 2016 wurden nun zum dritten Mal in zahlreichen Ländern rund um den Globus Daten zum Zustand des Journalismus erhoben. Dabei folgen alle teilnehmenden Teams einem gemeinsam erarbeiteten konzeptionellen und methodischen Leitfaden, der Definitionen, Kriterien und Standards festlegt. Den Fragebogen und weitere Details gibt es unter https://worldsofjournalism.org/methodological-documentation-3/.

Kernergebnisse im Video

Unser Durchschnittsjournalist ist zwar immer noch männlich, allerdings hat der Frauenanteil in der Branche in den letzten Jahren zugenommen: seit 2015 stieg er von 40 auf 44 Prozent. Traditionelle Printhäuser sind nach wie vor die wichtigsten Arbeitgeber. Etwas mehr als die Hälfte der deutschen Journalist*innen arbeitet für einen Zeitungs- oder Zeitschriftenverlag. Jeweils 17 Prozent beim Fernsehen und im Hörfunk. Wie unser Durchschnittsjournalist, arbeiten fast 90 Prozent der Befragten in Vollzeit. 80 Prozent sind festangestellt.

Ein Video fasst die wichtigsten Ergebnisse der Befragung zusammen. Das Video wurde produziert von Alma Bartels und illustriert von Yuliia Ukrainets. Zum Video auf YouTube.

Überblick

Erscheinungsdatum

25.10.2023

Art der Publikation

  • Arbeitspapier
  • Frauen im Journalismus
  • Journalismus
  • Journalismusforschung

Projektbezug:

Journalismus unter Druck

Was Journalisten wollen und sollen

Vertrauen in etablierte Nachrichtenquellen und sein Einfluss auf die Auswahl digitaler Informations­möglichkeiten

Journalistische Nutzung algorithmisch geprägter Informationsumgebungen

Forschungsprogramm:

FP 1 Transformation öffentlicher Kommunikation

Beteiligte Personen:

Downloads

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