Prof. Dr. Judith Möller

Wissenschaftliche Direktorin

Judith Möller ist seit März 2025 Wissenschaftliche Direktorin des Leibniz-Instituts für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut und Mitglied des Vorstands.

Zum 1. Februar 2023 hatte sie die Professur „Empirische Kommunikationsforschung, insbesondere Mediennutzung und gesellschaftliche Medienwirkungen“ an der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) angetreten. Es handelt sich um eine gemeinsame Berufung, die mit Lehrtätigkeit am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität sowie intensiver Forschungstätigkeit am HBI verbunden ist.

In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen politischer Kommunikation, insbesondere in sozialen Medien. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: (1) die Auswirkungen von personalisierter politischer Kommunikation auf Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes und (2) die Rolle der (neuen) Medien im Prozess der Meinungsbildung, insbesondere als Teil politischer Sozialisationsprozesse.

Judith Möller war zuvor Associate Professor für politische Kommunikation am Fachbereich für Kommunikationswissenschaft der Universität Amsterdam (UvA) und außerordentliche Professorin am Fachbereich für Soziologie und Politikwissenschaft der Universität Trondheim. Sie ist assoziiertes Mitglied der Amsterdam School of Communication Research (ASCoR), des Center for Politics and Communication (CPC) und der Information, Communication, & the Data Society Initiative (ICDS).

Im Jahr 2019 erhielt Judith Möller ein VENI-Talent-Track-Stipendium der niederländischen Wissenschaftsstiftung (NWO). Das Projekt trägt den Titel „Vocal, Visible and Vaulting? (Dis)connected Niche Audiences in the Age of Artificial Intelligence“ und untersucht die Auswirkungen von algorithmischen Filtersystemen und künstlicher Intelligenz auf bestimmte Bevölkerungsgruppen und Nischenpublika. Ihre Arbeit wurde in zahlreichen internationalen Fachzeitschriften publiziert. Sie ist Mitglied des Redaktionsausschusses des Journal of Communication und Political Communication und Ad-hoc-Gutachterin für führende Zeitschriften in diesem Bereich.

Transfer

Der Transfer ihrer Forschung und die Zusammenarbeit mit der Praxis ist für Judith Möller von großer Bedeutung. Sie nimmt regelmäßig an öffentlichen Debatten oder Wissenschaftsfestivals teil und steht in ständigem Dialog mit Zeitungsverlagen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Medienaufsichtsbehörden. Für die Medienanstalten hat sie an einem Gutachten über Typen von Desinformation und Misinformation mitgewirkt, das verschiedene Formen von Desinformation und ihre Verbreitung aus kommunikationswissenschaftlicher und rechtswissenschaftlicher Perspektive betrachtete. Darüber hinaus wird sie regelmäßig als Expertin zu Treffen von Medienaufsichtsbehörden und Verbraucher- und Marktbehörden eingeladen, wie z. B. der European Regulators Group for Audiovisual Media Services (ERGA), der European Platform of Regulatory Authorities (EPRA), der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), der Landesanstalt für Medien NRW, der Eidgenössischen Medienkommission (EMEK) oder Election Observation and Democracy Support (EODS).

Kontakt

Prof. Dr. Judith Möller

Wissenschaftliche Direktorin

Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
Rothenbaumchaussee 36
20148 Hamburg

Letzte Aktualisierung: 03.03.2025

Arbeiten von Prof. Dr. Judith Möller

Cover des ersten Bandes der Schriftenreiher zur EU-Verordnung der Medienbehörde Österreich
Publikation KommAustria-Studie

Der Schutz der Meinungsäußerungsfreiheit im Digital Services Act

Die Publikation "Der Schutz der Meinungsäußerungsfreiheit im Digital Services Act", an der Matthias C. Kettemann maßgeblich beteiligt war, bildet den Auftakt einer Schriftenreihe der österreichischen Kommunikationsbehörde (KommAustria) zum DSA, die eine Grundlage für das Verständnis des DSA schaffen und zu einer differenzierten Diskussion beitragen soll.

Cover des Arbeitspapiers Nr. 76
Publikation Projektergebnisse zum Download

Zwischen Neugier und Skepsis: Nutzung und Wahrnehmung generativer KI zur Informationssuche in Deutschland

In welchem Ausmaß, für welche Zwecke und aus welchen Gründen die deutsche Bevölkerung generative künstliche Intelligenz in Anwendungen wie ChatGPT oder Google Gemini nutzt, hat das Forschungsprojekt “Generative künstliche Intelligenz für die Informationsnavigation”, gefördert vom BMBF, untersucht. Im Arbeitspapier sind die Ergebnisse zum Download verfügbar.

Cover der Ausgabe 6/2025 der Neuen Zeitschrift für Verwaltungsrecht.
Publikation Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht

Vertrauenswürdige Hinweisgeber sind keine Beliehenen!

In der aktuellen Ausgabe der Neuen Zeitschrift für Verwaltungsrecht wendet sich Tobias Mast gegen die zunehmend prominente Ansicht im rechtswissenschaftlichen Schrifttum, wonach Vertrauenswürdige Hinweisgeber (trusted flagger) nach Art. 22 des Digital Services Act (DSA) Beliehene und damit funktional betrachtet Behörden im Sinne des deutschen Verwaltungsrechts sind.

Cover der Publikation "Die Bildungsfunktion des ZDF aus der Sicht der Bevölkerung", erschienen in Media Perspektiven
Publikation Bildungsstudie in Media Perspektiven

Die Bildungsfunktion des ZDF aus der Sicht der Bevölkerung

Eine Studie zum Bildungsauftrag des ZDF hat erstmal erhoben, welche bildungsbezogenen Erwartungen und Wahrnehmungen die Bevölkerung hat. Jan-Hinrik Schmidt, Uwe Hasebrink und Dieter Storll waren beratend an Konzeption und Auswertung beteiligt und haben die Kernbefunde ausführlich in einem Beitrag aufbereitet.

Auf schwarz-weißem Schachbrett stehen sich weiße und schwarze Figuren gegenüber
Projekt DAAD-Kooperationsprojekt

Polarisierte Öffentlichkeiten?

Wie wird über polarisierende Themen in Deutschland und Australien berichtet – und trägt diese Berichterstattung zur Polarisierung politischer Einstellungen bei? Das Projekt untersucht, wie stark sich Nachrichteninhalte in beiden Ländern in ihrer Berichterstattung über gesellschaftlich umstrittene Themen unterscheiden – und ob diese Berichterstattung potenziell polarisierende Elemente enthält.

Cover des Handbuchs Digitaler Journalismus
Publikation Frisch erschienen

Handbuch zu Digitalem Journalismus

Die zweite Auflage des "Routledge Companion to Digital Journalism Studies" bietet eine Sammmlung von 54 Aufsätzen, die sich mit aktuellen Themen und Debatten im Bereich der digitalen Journalismusstudien befassen, darunter zwei Artikel von Julius Reimer / Wiebke Loosen sowie von Lisa Merten.

Cover der Zeitschrift Computational Communication Research
Publikation Open Access verfügbar

Datenspenden aus dem Journalismus

Unter dem Titel "I Really Thought I Would Use More Than Just Google: Investigating Professional Journalistic Online Use with Browser History Donations" beschreiben Lisa Merten, Felix Victor Münch und Maren Schuster in der Zeitschrift Computational Communication Research, wie die Methode der Datenspende zur Untersuchung der professionellen Mediennutzung im Journalismus genutzt werden kann.

Cover von Heft 1/2025 der Zeitschrift M&K
Publikation Open Access verfügbar

Heft 1/2025 M&K erschienen

Heft 1/2025 enthält u. a. Beiträge zum Journalismus in Deutschland 2023, zur Rolle von Googe und YouTube bei der Verbreitung von Verschwörungstheorien sowie zu journalistischen Rollenerwartungen und Idealen des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der deutschen Bevölkerung. Alle Inhalte könnten frei über die Nomos-eLibrary heruntergeladen werden.

Zwei Menschen schauen sich an und sprechen in ein Mikrofon. Beide tragen Kopfhörer.
Episode Neue Podcastfolge erschienen!

Beauty-Filter: Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Fotos? 

Stephan Dreyer spricht im BredowCast mit Kristina Kobrow über die Ergebnisse des Gutachtens „Kennzeichnung von bearbeiteten (Influencer-)Fotos: Erforderlichkeit, Wirkung, Regelungsansätze“, das das HBI im Auftrag der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) erstellt hat. Das Gutachten ist am 5. Februar erschienen.

Cover des Nomos-Handbuchs Journalismusforschung
Publikation Frisch erschienen

Journalismusforschung

Ein neues Nomos-Handbuch, herausgegeben von Thomas Hanitzsch, Wiebke Loosen und Annika Sehl, bietet einen Einblick in die Vielfalt der Forschung zu Journalismus in seinen gesellschaftlichen Bezügen. In den Blick genommen werden u. a. Akteure, Organisationen und Institutionen sowie Nachrichten, ihre Entstehung und Nutzung. Der Band spiegelt dabei die thematische, theoretische und methodische Vielstimmigkeit der Forschung wider.

Portrait Jan-Ole Harfst
Publikation Beitrag auf Verfassungsblog

Wahlen in der wehrhaften Plattform-Demokratie

Die Integrität der Bundestagswahl und zukünftiger europäischer Wahlen war und ist von Einflussnahmen über soziale Netzwerke bedroht. Eine Abhilfe gegen Wahlmanipulationen soll der Digital Services Act (DSA) darstellen. Warum Art. 34-35 DSA den systemischen Risiken dieses Bundestagswahlkampfs allerdings kaum abhelfen konnten, erläutert Jan-Ole Harfst in einem Blog-Beitrag auf dem Verfasssungblog.

Deutschlandkarte auf dunklem Hintergrund
Beitrag FGZ-Blogbeitrag

Elon Musk, die AfD und das Agenda-Setting der radikalen Rechten im Bundestagswahlkampf 2025

Im Artikel wird erläutert, wie die kommunikativen Interventionen von Elon Musk die mediale Präsenz von Alice Weidel und der AfD erhöhen und wie diese Dynamiken von Mechanismen der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie getrieben werden.

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