Das Forschungsprogramm 1 „Transformation öffentlicher Kommunikation – Journalistische und intermediäre Funktionen im Prozess der Meinungsbildung“ untersucht Kommunikationsprozesse als Basis und Voraussetzung gesellschaftlicher Selbstverständigung. Konstitutiv ist für das Forschungsprogramm hierbei das Zusammenspiel von kommunikationswissenschaftlicher Nutzungs- und Journalismusforschung sowie rechtswissenschaftlich fundierter Governanceforschung.
In den Jahren 2020 bis 2022 hat das Programm seine Forschungsfragen mit Blick auf die gestiegene Relevanz von Formen automatisierter Kommunikation erweitert. Mit der Beteiligung am Forschungszentrum Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) sind Forschungsarbeiten zum Zusammenhang von Medien und öffentlicher Kommunikation für gesellschaftlich geteiltes Wissen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zum festen Bestandteil der Arbeit geworden.
Andauernd wichtig sind Studien zur Mediennutzung (junger Menschen) und zur Anbindung an Öffentlichkeit(en). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung der Transformation der Beziehung zwischen Journalismus und Publikum und des Pionierjournalismus.
Im Zentrum der regulierungsbezogenen Perspektive stehen vor allem Analysen von Governance-Optionen mit Blick auf Desinformation. Die wissenschaftliche Begleitung der Medienkonferenz im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat sich auf die Gewährleistung vielfältiger und vertrauenswürdiger Informationen in Zeiten der Covid-19-Pandemie konzentriert.