Lisa Merten ist seit 2015 Junior Researcher am HBI. In ihrem kumulativen Dissertationsvorhaben befasst sie sich mit Praktiken der Nachrichtennutzung in und um soziale(n) Medien.
Deine Promotionsphase in einem Wort?
Hoffentlich: FertigwerdenWie oder womit belohnst Du Dich?
Mit tollen Konferenzen und Reisen. Mit meinen schlauen Kolleg*innen. Und wilden Kochexperimenten.Was bringt Dich zum Verzweifeln?
Meine vermeintliche Unfähigkeit, qualitativ hochwertige Texte zu produzieren.Und dann?
Weiterschreiben. Immer wieder Aufschreiben und nochmals über den Text gehen. Bei Blockaden hilft es mir auch, gemeinsam mit anderen zu schreiben. Ich habe einen kleinen Schreibmarathon ins Leben gerufen, bei dem ich regelmäßig mit anderen Doktorandinnen und Doktoranden zusammenkomme, um an Texten zu arbeiten. Man ist dann gezwungen, unangenehme Schreibsituationen auszuhalten, sich vor das leere Blatt zu setzen und einfach anzufangen.Was rätst du jemandem, der darüber nachdenkt, zu promovieren?
Viel Spaß! Für mich ist die kumulative Promotion eine gute Lösung. Das heißt, dass die Dissertation nicht aus einer Monografie besteht, sondern sich aus mehreren wissenschaftlichen Artikeln zusammensetzt. Das hängt aber stark vom eigenen Persönlichkeitstyp ab.Welches Vorurteil über die Promotionsphase stimmt – und welches nicht?
Es stimmt, dass die Promotion immer länger dauert als geplant. Dass Promovierende, wie oft behauptet, unter schlechten Bedingungen arbeiten, kann ich zum Glück für das HBI aber nicht bestätigen.Macht Promovieren einsam?
Nein, im Gegenteil. Man lernt ständig neue Leute kennen auf Konferenzen oder bei Workshops, etwa andere Promovierende oder Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Was das Forschen betrifft, steckt letztlich natürlich niemand so tief im eigenen Thema wie man selbst.Worauf kannst Du an Deinem Arbeitsplatz nicht verzichten?
Auf unsere tollen studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.Sketchnotes im Foto: Ania Groß | sketchnotes-hamburg.de